Über Meer bewegen e.V.

Unsere Ziele, Wünsche und unser Antrieb

 

Der im Januar 2015 gegründete „Meer bewegen e.V.“ schafft Barrierefreiheit auf dem Wasser und setzt Inklusion im Segelsport um. Wir öffnen die bereichernde Erlebniswelt Wasser für Menschen mit und ohne Behinderungen und bringen sie auf dem Wasser zusammen.

 

In Deutschland leben ca. 10 Millionen Menschen mit Behinderung. Für den Großteil von ihnen war der Segelsport bisher unerreichbar – bereits der Zugang zu und der begrenzte Raum auf Booten und Schiffen waren Barriere genug.

 

Wir sind überzeugt davon, dass Wassersport eine der intensivsten und nachhaltigsten Freizeitbeschäftigungen ist. Deswegen schaffen wir mit technischen und organisatorischen Maßnahmen Barrieren auf Booten ab und reduzieren den körperlichen Aufwand durch spezielle Konstruktionen auf ein Minimum. Durch diese Maßnahmen können auch Menschen mit hohem Behinderungsgrad am sozialen und sportlichen Leben teilhaben.

 

Die einzigartige Erlebniswelt „Wasser“ kann wahrgenommen werden und durch das selbstbestimmte Segeln tritt die Behinderung in den Hintergrund. Das Selbstvertrauen steigt und eine positiv gesteigerte Selbstwahrnehmung tritt ein. Beim Kennenlernen im Segelteam und bei Trainings und Veranstaltungen rund um das Wasser entsteht ein natürlicher Umgang von Menschen mit und ohne Behinderung. Im intensiven Zusammenspiel auf den Booten lernt man die gegenseitigen Stärken und Schwächen in besonderer Atmosphäre kennen und schätzen – gelebte Inklusion, die dazu führt, dass Vorurteile abgebaut werden und Segregation aufgehoben wird.

Wie setzen wir unsere Vision um?

Meer bewegen e.V. organisiert einzelne Segeltage, langfristige Schulkooperationen, Inklusionsevents und Einzelschulungen und gibt somit jedem die Möglichkeit, das Segeln aktiv zu erleben. Wir pflegen eine partnerschaftliche Kooperation mit dem Wassersportclub am Wittensee e.V. (WSCW) und nutzen gemeinsam das Vereinsgelände am Wittensee in Schleswig-Holstein, das zukünftig barrierefrei ausgebaut wird. Gemeinsam mit den Seglern des WSCW führen wir inklusive Schulungen auf dem Wittensee durch, der ein ideales und sicheres Segelrevier ist, auch für Anfänger. Durch gemeinsame Aktivitäten mit dem WSCW, wie beispielsweise Schulungen, gemeinsamen Vereinsveranstaltungen und Freizeiten, wird Inklusion wirklich gelebt.

Auch mit der Seglervereinigung Kiel e.V. haben wir eine Kooperation ausgebaut und können somit auf der Kieler Förde segeln gehen. Über den DHH (Deutscher Hochseesportverband HANSA) wurde den Inklusionspiraten die zweite Venture "Albert" zur Verfügung gestellt.

 

Der Verein arbeitet gezielt mit Schulen, Verbänden und Behindertenwerkstätten zusammen. Im Schuljahr 2015/2016 wurde erstmals Segeln in den Stundenplan der Schule Hochfeld aus Rendsburg (Förderzentrum Geistige Entwicklung) aufgenommen. Eine Schulklasse von 14 Jugendlichen hatte bis zu den Herbstferien wöchentlich Trainingseinheiten auf dem Wasser absolviert. Dieses Angebot wiederholt sich seitdem jede Saison und wird immer weiter ausgebaut.

Mit anderen Schulen und Verbänden wurden bereits „Schnuppertage“ organisiert und durchgeführt. Auch für Familien werden Trainings- und Freizeitangebote angeboten.

Die Schulungsmaßnahmen finden auf dem Wittensee statt. 

 

Wie gewinnen wir Nachwuchs und begeistern junge Segler?

Barrierefreiheit im Segelsport ist – zumindest in Deutschland – noch ein sehr junger und neuer Bereich. Wir konnten zu unserer Gründungszeit keine mit uns vergleichbaren Projekte finden. Dadurch wissen gerade Menschen mit Behinderungen nichts über diese Neuerungen und Möglichkeiten. Zudem sind Kinder und Jugendliche mit Behinderungen sehr oft lokal begrenzt durch ihre Schulen und Werkstätten und durch generell mangelnde Angebote findet auch keine weitere große Suche statt.

 

Wir nehmen ganz bewusst initiativ Kontakt zu Schulen, Verbänden, Diakonie, Werkstätten etc.. auf. Es geht uns dabei darum, den Menschen den Segelsport und die für sie neu entstehenden Möglichkeiten bewusst zu machen. Wir möchten Sie „abholen“ und begeistern und nicht darauf warten, dass jemand von selbst auf uns aufmerksam wird. 

 

Wir sind sehr stolz darauf, dass uns dies auch schon mehrfach gelungen ist – beispielsweise während einer Präsentation beim Jahrestreffen des Williams-Beuren-Syndrom Verbands, einer Präsentation für die Schüler der Hochfeld-Schule Rendsburg, in initialen Treffen mit Lehrern und Schülern der Astrid-Lindgren-Schule Meldorf, ersten Treffen mit Vertretern des Marienhof Rendsburg u.a. Wir konnten für das Segeln und für unser Projekt begeistern und aus all diesen Treffen sind Segeltage und Kooperationen entstanden. 

 

Wir sehen die initiale Kontaktaufnahme durch uns als enorm wichtig an, um das Projekt zu verbreiten, gerade da Barrierefreiheit und Inklusion im Segeln völlig neue Bereiche sind.

 

Wenn du Fragen oder Anregungen hast oder gern nähere Informationen zu unserem Verein und unserer Arbeit hättest, kannst du uns jederzeit sehr gerne kontaktieren. 

Wir freuen uns über deine Nachricht!

Wenn du Meer bewegen e.V. unterstützen möchtest, findest du auf der Seite "Unterstützen" nähere Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten.